Skywatcher Esprit 80 ED – ASI 183 MMPro
BaaderFilter Halpha 7nm - 39x600sec - OIII 8,5 nm 39x600sec - SII 8 nm 36x600sec
Gesamtbelichtungszeit: 19 h
Das Leo Triplett ist eine kleine Gruppe von Galaxien im Sternbild Löwe, die in Wechselwirkung zueinander stehen. Alle drei Galaxien sind Spiralgalaxien und von einem jeweils anderen Blickwinkel zu sehen.
NGC 3628 (links oben) sieht man direkt von der Kante mit dunklen Staubbändern in der Galaxienebene. M66 (unten) und M65 (rechts) sind dagegen etwas geneigt, so dass die Spiralstruktur erkennbar wird.
Entfernung: 35 Mio. Lichtjahre
Skywatcher Esprit 80 ED – ASI 183 MMPro L 194 x 60sec; RGB jeweils 60 x 60 sec
Ein Gasnbel und Sternentstehungsgebiet im Sternbild Perseus, etwa 1000 Lichtjahre entfernt
Skywatcher Esprit 80 ED – ASI 183 MMPro – BaaderFilter Halpha 7nm -
39x600sec (gain 150) + RGB (je 60 x 60 sec) - Gesamtbelichtungszeit: 9,5 h
M 94 im Sternbild Canes Venatici (Jagdhunde) ist eine Spiralgalaxie, genauer eine Ringgalaxie. Man erkennt sehr gut den inneren Ring, der durch eine sehr hohe Sternentstehungrate gekennzeichnet und daher blau gefärbt ist. Der äußere Ring ist äußerst lichtschwach und auf der Aufnahme kaum zu erkennen, braucht einen dunkleren Himmel oder deutlich mehr Belsichtungszeit.
Skywatcher Esprit 80 ED; ZWO ASI 183 MMPro; L 120 x 60sec; RGB jeweils 60 x 60 sec.: Gesamtbelichtungszeit: 5 h
Es handelt sich um einen Reflexionsnebel im Sternbild Cepheus. Das Licht des hellen blau leuchtenden Stern im Zentrum wird von den Staubwolken in seiner Umgebung gestreut und reflektiert. Eine Besonderheit des Nebels sind die rötlich-magenta leuchtenden Bereiche, die eine Häufung von polyzyklischen Kohlenwasserstoffen aufweisen, die unter der UV-Strahlung zur Fluoreszenz angeregt werden. Die umgebenden Staubwolken werden ebenfalls von dem Stern angestrahlt und leuchten in bräunlichen Farbtönen.
Der Nebel wurde bereits 1794 durch William Herschel entdeckt und ist etwa 1300 Lichtjahre entfernt.
Skywatcher Esprit 80 ED; ZWO ASI 183 MMPro; L 543 x 90sec; R 80 x 90 sec, G 80 x 90 sec, B 80 x 90 sec
Gesamtbelichtungszeit: 19,5 h
Die Aufnahmen entstanden in mehreren Nächten von der heimischen Terrasse aus. Der aufgrund der hohen Lichtverschmutzung helle Himmel macht sich negativ bemerkbar. Trotz der langen Belichtungszeit ist das Rauschen erheblich, was die Bildbearbeitung sehr erschwerte.
Es braucht nicht so viel Phantasie, um in dem Nebel einen Pelikan zu sehen. Er befindet sich im Sternbild Schwan direkt neben dem Nordamerika-Nebel, der sich links am Bildrand anschließt. Er ist ein Emissionsnebel, der stark in der Halpha-Linie abstrahlt. In seinem Gebiet entstehen eine hohe Anzahl neuer Sterne.
7.8.2020 Skywatcher Esprit 80 ED; ZWO ASI 183 MMPro; Baader Halpha-Filter 7nm; 28 x 600 sec + ZWO ASI MC 140 x 60 sec;
Gesamtbelichtungszeit: 7 h
Seit vielen Jahren wieder einmal ein Komet, der gut auch mit bloßem Auge sichtbar war!
Der Komet wurde durch das Weltraumteleskop WISE am 27.März 2020 entdeckt. Er hatte sich der Sonne bis auf 44 Mio. km genähert, enger als die Merkurbahn, hat diese Passage gut überstanden und entfernt sich bereits wieder von der Sonne. Man schätzt seine erneute Rückkehr auf das Jahr 8850.
Die Nacht vom 11. auf den 12.Juli 2020 bot gute Bedingungen zur Beobachtung und Fotografie.
Anfangs verhinderte noch ein Wolkenband am Nordhorizont den Blick, doch dann konnte sich Neowise immer besser auch gegen die Wolken durchsetzen.
In der Morgendämmerung war der Himmel dann vollkmmen klar. Der Mond war inzwischen aufgegangen und erhellte sowohl den Himmel als auch die Landschaft.
Auf der Detailaufnahme erkennt man die beiden Schweife: Den gelblich-orangefarbenen Staubschweif, der leicht gebogen ist und den blass bläulich schimmernden Gas- oder Plasmaschweif.
Beide entstehen durch den Sonnenwind. Die schwereren Staubpartikel werden dabei durch den Strahlungsdruck langsamer beschleunigt, bleiben hinter der Bewegungsrichtung des Kometen etwas zurück - daher auch die leicht gebogene Schweifform. Die gelbliche Farbe entsteht durch Reflexion des Sonnenlichts.
Die Gasmoleküle werden in der Koma des Kometen ionisiert. Die elektrisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes erzeugen ein Magnetfeld in dem diese ionisierten Moleküle des Kometen sehr schnell beschleunigt werden, radial von der Sonne wegfliegen und dabei ein bläulich schimmerndes Licht emittieren.
Hausen vor der Höhe; 12.07.2020 - 2:30 Uhr
Caonon 80D - Samyang 135mm F2.0;
Skywatcher Staradventurer;
23 x 20 sec (ISO 400)
Etwa 10 Tage später, am 21. Juli kurz vor 24 Uhr, aufgenommen im Burgpark von Gustavsburg. Trotz hoher Lichtverschmutzung noch mit bloßem Auge zu erkennen. Fotografisch ist auch der Gasschweif zu erkennen.
Caonon 80D - Samyang 135mm F2.0;
Skywatcher Staradventurer;
Am 2.7.2019 war es mir vergönnt, meine erste totale Sonnenfinsternis zu erleben. Es war ein wunderbar klarer Tag mit perfekten Wetterbedingungen und es wurde eine äußerst beeindruckende und bewegende Erfahrung. Da ich mich dabei nicht durch das Fotografieren ablenken wollte, hatte ich zwei Kameras so eingerichtet, dass diese selbsttätig ihre Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten vollziehen konnten, was zum Glück auch sehr gut funktionierte.
Die "schwarze Sonne" steht etwa 13° über dem Horizont. Links unterhalb, knapp über dem Strommast erscheint Venus. Der Horizont, der nicht im Kernschatten liegt ist hell.
Sony Alpha 7 III - Tamron F2.8 28-75mm; @F8 und 75mm; ISO 100 - 1/4 und 1 sec
Die total verfinsterte Sonne zeigt ihre Korona, bestehend aus 1 Mio. Grad heißem Gas. Die Strukturen entstehen durch das Magnetfeld der Sonne. Aufgrund des aktuellen Sonnenfleckenminimums ist das Magnetfeld wenig gestört und man erkennt sehr schön die beiden Pole, an denen die Feldlinien austreten.
Canon 700Da mit Canon 300mm F4 @F8 auf StarAdventurer; ISO 100; 1/2000 - 1/1000 - 1/250 - 1/125 - 1/60 - 1/30 - 1/15 - 1/8 - 1/4 - 1 sec
Dieses Phänomen entsteht, wenn die Sonne fast total bedeckt ist, so dass die Korona bereits einen geschlossenen Ring zeigt, aber gleichzeitig noch ein letzter (oder erster) Strahl der Sonne den Mond gerade noch passiert und so den Diamant bildet. An drei Stellen sind auch Protuberanzen zu erkennen.
Canon 700Da mit Canon 300mm F4 @F8 auf StarAdventurer; ISO 100; 1/500 sec
Entgegen der Vorhersagen zeigte sich während der totalen Phase eine prächtige Protuberanz.
Canon 700Da mit Canon 300mm F4 @F8 auf StarAdventurer; ISO 100; 1/125 sec
Die Sonnenfinsternis war nahezu während des gesamten Verlaufs sichtbar (der Beginn ist allerdings auf dem Bild nicht zu sehen). Der 4. Kontakt (Ende der partiellen Phase) fiel dabei ziemlich genau auf den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs.
Sony Alpha 7 III - Tamron F2.8 28-75mm; @F8, 75mm; Belichtungszeit für partielle Phase 1/500sec (ISO 100) mit Sonnenfilter ND 3.8 alle 5 min
Die Animation zeigt die entscheidenden Momente der totalen Sonnenfinsternis:
- Zunächst das Ende der partiellen Phase
Hier ist die Sonne in Wirklichkeit viel heller, die Aufnahmen müssen mit einem starken Sonnenfilter gemacht werden
- der 2. Kontakt, der Mond bedeckt vollständig die Sonnenscheibe
Kurz davor, wenn gerade noch die letzten Sonnenstrahlen am Mond vorbeistreichen erscheint der Diamantring.
Außerdem erkennt man die rote Chromosphäre der Sonne sowie Protuberanzen und die Korona erscheint.
- Kurz vor dem 3. Kontakt entsteht wieder ein Diamantring und dann erscheint die Sonne allmählich wieder hinter dem Mond
Die Animation wurde aus Einzelbildern erstellt mit teilweise sehr unterschiedlichen Belichtungszeiten. Der zeitliche Ablauf entspricht dabei nicht dem realen Ablauf. Die totale Phase dauerte in Wirklichkeit 1:24 min und während dieser Zeit ist die Korona permanent in voller Intensität sichtbar.
Neben der Sonnenfinsternis bot der Südhimmel natürlich auch die Möglichkeit für einige deep-sky- und widefield Aufnahmen.
Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems flankieren hier das Milchstraßenzentrum. Am hellsten Jupiter leuchtet Jupiter, Saturn steht am untern Bildrand.
Sony A 7 III - Tamron 28-75mm @28mm F2.8; 10 sec (ISO 3200) und 5 sec (ISO 6400) mit Cokin P830
27.06.2019 San Pedro de Atacama (Chile) - Samyang 135mm F2.0 @F2.8; Skywatcher Star Adventurer; Canon
700Da;
Filter Hutech IDAS LPS V4; 155 x 60sec (ISO 1600); Gesamtbelichtungszeit: 2:35 h
26. und 27.06.2019 San Pedro de Atacama (Chile) - Samyang 135mm F2.0 @F2.8; Skywatcher Star Adventurer;
Canon 700Da;
21 x 75sec und 39 x 60 sec (ISO 1600); für Sternfarben: 8 x 30 sec mit Cokin-Filter P 830; Gesamtbelichtungszeit: 1:09 h
24.06.2019 San Pedro de Atacama (Chile) - Samyang 135mm F2.0 @F2.8; Skywatcher Star Adventurer; Canon
700Da;
49 x 75sec (ISO 800); Gesamtbelichtungszeit: 1:01 h
26.06.2019 San Pedro de Atacama (Chile) - Samyang 135mm F2.0 @F2.8; Skywatcher Star Adventurer; Canon
700Da;
33 x 75sec (ISO 800); Gesamtbelichtungszeit: 41 min
Der Rheinhessengucker steht neben einem Weinbergshäuschen in der Nähe von Alzey, wurde 2004 von Jürgen Kleinknecht aus Mainz geschaffen. Hier blickt er staunend in den Nachthimmel, im oberen Bild über ihm das Sternbild Orion, die Hyaden und die Plejaden sowie der rotgefärbte Mars über dem Dach.
Der Quallennebel im Zentrum des Bildes ist der Überrest einer Supernova-Explosion, die sich vor 30.000 Jahren ereignet hat. Die beiden hellen gelben Sterne, die ihn einrahmen sind Mu und Eta Geminorum, am Fuß des Sternbild der Zwillinge. Links über dem Quallennebel ist der Emissionsnebel Sharpless 249 zu erkennen und rechts unterhalb der helle Affenkopfnebel (NGC 2174). Rechts oben die beiden Sternhaufen M 35 und NGC 2158. Durch diese Region nahm der Komet Giacobini-Zinner im September 2018 seine Bahn (siehe auch Bilder weiter unten).
27.02.2019 Köngernheim (Rheinhessen) - Samyang 135mm F2.0; Skywatcher Star Adventurer; Canon 700Da; Filter Hutech IDAS LPS D1; 150 x 60sec (ISO 800); Gesamtbelichtungszeit: 2:30 h
Im Sternbild Löwe ist neben dem bekannten Leo-Triplett auch diese schöne Galaxienkonstellation zu finden, beides Messier-Objekte. Links sieht man M 96, eine Balkenspiralgalaxie vom Hubble-Typ SAB(rs)ab, sie hat ungefähr die Größe unserer eigenen Milchstraße und ist etwa 36 Mio. Lichtjahre entfernt. Auch M 95 (rechts) ist eine Balkenspiralgalxie (Hubble-Typ SB(r)b) und geschätzte 30 Mio. Lichtjahre entfernt.
27.02.2019 - Köngernheim (Rheinhessen); Skywatcher Esprit 120 ED; Avalon Linear FR; Canon 60 Da; kein Filter; 26 x 5 min (ISO 800); Gesamtbelichtungszeit: 2:10h
Der Komet wurde von Michel Giacobini am 20.Dezember 1900 entdeckt. Im Oktober 1913 glaubte Ernst Zinner einen neuen bisher noch unbekannten Kometen entdeckt zu haben, doch es stellte sich heraus, dass es sich um die´Wiederkehr des bereits von Giacobini beobachteten Kometen handelte. Seitdem trägt er den Namen seiner beiden Entdecker. 21P/Giacobini-Zinner ist der erste Komet, der Besuch von einer irdischen Sonde bekam. Am 11. September 1985 flog die Raumsonde ICE nur 7.800km am Kometenkopf vorbei durch den Schweif. Er bewegt sich auf einer elliptischen Bahn in nur etwa 6,5 Jahren um die Sonne, sein sonnen-nächster Punkt liegt nur knapp außerhalb der Erdbahn. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war er knapp 60 Mio. km von der Erde entfernt.
16.09.2018 - 4 - 5 Uhr - Hohloh/Schwarzwald; SkyWatcher Eprit 80; Avalon Linear; Canon 60Da; 20 x 150 sec (ISO800)
Jedes Jahr um die gleiche Zeit kreuzt die Erde auf ihrer Umlaufbahn die des Kometen Swift-Tuttle, was uns eine Zeit mit zahlreichen Meteoren beschert, die alle scheinbar aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen - daher der Name "Perseiden". Aber einer hat sich darunter gemischt, der offensichtlich nicht dazu gehört, sich unterscheidet und auch von anderswo herkommt! Die Aufnahme entstand an der Ruine Schmidtburg im Hunsrück.
Sony alpha 7 III mit Samyang 14mm F2.8; Bel.zeit jeweils 15 sec (ISO 6400)
In der zweiten Nachthälfte standen drei helle Planeten aufgereiht am Himmel. Jupiter, als hellstes Objekt am rechten Bildrand, Saturn etwas links vom Zentrum der Milchstraße und Mars ist gerade links am Horizont aufgegangen.
Am Abend des 9. Juni flog die Internationale Raumstation (ISS) über den Teide.
Aufgrund der südlichen Lage kreuzte sie dabei fast genau den Himmelspol.
Die Aufnahmen entstanden in 5 Nächten zwischen dem 6. und 10. Juni jeweils zur selben Uhrzeit. Man sieht etwas rechts der Bildmitte, wie der Kleinplanet Vesta seine Position täglich verändert und sich langsam von der Kleinen Sagitariuswolke (M24) links im Bild auf den offenen Sternhaufen M23 (in der rechten Bildhälfte) zu bewegt.
Der Pferdekopfnebel (B 33) ist eine Dunkelwolke, die sich gut vor dem rot leuchtenden Emissionsnebel IC 434 abhebt. Er ist visuell äußerst schwierig und nur mit größeren Amateurteleskopen bei gutem Himmel zu erkennen und wurde 1887 von Williamina Fleming mit Hilfe der damals noch jungen Fotografie entdeckt.
Links unten ist noch der helle Reflexionsnebel NGC 2023 zu sehen. Die typische blaue Farbe entsteht, da die kurzwelligen Lichtanteile entsprechend stärker gestreut werden.
Entfernung: 1500 Lichtjahre
13.02.2018; Rheinhessen; Celestron
800 EHD;
mit
Reducer
0.7;
Avalon Linear FR;
Canon 60Da;
Filter:
Hutech
IDAS LPS V4; 31
x 300
sec (ISO
1600);
Gesamtbelichtungszeit: 2:35
h
Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Sternbilds Auriga (Fuhrmann) mit einer Reihe interessanter Objekte. Am auffälligsten rechts unten die beiden hellen Emissionsnebel IC 405 (Flaming Star Nebel) und IC 410. Ziemlich genau im Zentrum des Bildes befindet sich der Nebel IC 417, links darüber die beiden offenen Sternhaufen M 36 und M 38. Ganz links oben sind noch Sh 2-232 und Sh 2-235 zu erkennen.
13.02.2018 Rheinhessen - Samyang 135mm F2.0; Skywatcher Star Adventurer; Canon 700Da; Filter Hutech IDAS LPS
D1; 203 x 60sec (ISO 800);
Gesamtbelichtungszeit: 3:23 h